Berg. Breslau den 9. Okt. 1916
Werter Herr Hochwürden!
Will nun den Stift zu Hand
nehmen, um Ihnen etliche Zeilen zu
schreiben. Im voraus sehe ich mich verpflich-
tet, Ihnen für Ihr wertes Paket zu
danken. Ein herzliches Vergelts Gott da-
für. Es war noch ganz frisch u. schmeckte
sehr gut. Mir geht es noch immer gut
Und ich glaub daß mich der liebe Gott
da ich mich zur unseren lb. Frau nach Alt-
ötting zu einer Wallfahrt versprochen hab,
mich auch fernerhin noch beschützen wird.
Und vergeß ich die täglichen Gebete nicht
zudem hoffe ich, daß ihr auch uns im
Gebete nicht vergessen werdet. Zum Kirche
gehen kommen wir hier auch nicht, da es hier
weit und breit keine Kirche gibt. Wir wol-
len aber, wenn wir das Glück haben heim
zu kommen dann wieder fleißer sein im Kirche
gehen. Zum Schluß nochmals besten Dank
und auf frohes Wiedersehen hoffend, so Gott
will, sendet Ihnen Euer dankbares Pfarrkind
Frz. Dandl
Abs.
Inftr. Franz Dandl,
10. Bayr. Inftr. Division,
16. Bayr. Inf. Rgmt ,
1. Baon,
4. Komp.
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