Frankreich, den 8. Juli 1918
Hochwohlg. Hochwürdigen Herr Vetter!
Erlaube mir als persönlich unbekannt
Ihnen einige Zeilen mitzuteilen. Befinde
mich seit 12. Februar im Felde was die
Hauptsache ist Gott sei Dank bin ich immer noch
gesund. Aber sonstige Strapazen habe ich viel
zum durchmachen. Ich liege stäts mit meiner
Kolonne in Holzlagern umher gerade wie die Zigeuner
schmerzt mich sehr daß ich von meiner Familie
so weit entfernt sein muss. Hoffentl. geht
dieser Krieg bald zu Ende, daß ich bald wieder im
Kreise m. Lieben verweilen kann. Zum Schluss bitte
ich Sie meiner b. tägl. hl. Messe für Gedenken zu machen
u. grüßt Sie in voller Hochachtung
euer Hochwürden erg. Vetter
Gftr. Gottfried Schwarzenbeck
v. Katzenreuth bei Grafing
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