Nordf. d. 24.4.17
Sehr geehrter Herr Geistl. Rat!
Verzeihen Sie meine Unauf-
merksamkeit. In diesen abgestumpften
Kriegsleben, und die kalten und schlechten
Frühlingstage; überseh ich fast Georgi. Noch
also nachträglich die besten Wünsche zu
Ihrem Namensfest. Und wollen wir
hoffen, daß wir im Frieden noch Recht viele
solche Tage feiern dürfen. Wie es jetzt an der
Westfront zugeht, schreibt ja so annähernd
die Zeitung. Soeben der Beschl. gekommen
daß wir bei der Komp. wieder einrücken
müssen. Wann und Wohin? Jedenfalls wer-
den wieder schöne Tage kommen, daß
dürfen wir sicher sein. Man muß sich nur
denken, es sind uns Millionen so graue Kerle,
und jeder sehnt sich nach Frieden und Sieg. Möge
uns der Allmächtige Kriegsherr dazu verhelfen sonst
hilft uns kaum noch einer. Die besten Grüße ergbst. Wirt
Joh. Rambichler
17. Bayr. San. Kompagnie
Deutsche Feldpost 1009
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